Montag, 2. März 2015

Rügen: Ein Märchen von Tüffeln, Plüschäppeln und vielen Steinen

Mit einem Groupon-Gutschein bewaffnet zog es uns am Wochenende an die Ostsee. Um genauer zu sein nach Rügen und dort nach Middelhagen ins Hotel zur Linde.
Quelle: google maps

Freitag kamen wir nach einer gefühlten Ewigkeit dann endlich in Middelhagen an. Das Hotel liegt sehr zentral im Ort. wobei man da wissen muss, dass alles was nicht zentral liegt schon am Ortsrand ist. Das Zimmer war sehr schön. Uns begrüßte sogar ein persönlicher Gruß an der Tür.
Da sich der schöne Tag schon langsam dem Ende entgegen zu neigen drohte, entschieden wir uns kurzerhand noch für einen Spaziergang auf dem Deich Richtung Lobbe. Dort angekommen mussten wir natürlich gleich an den Strand und die Ostsee begrüßen. Außer ein paar Schwäne und Möwen war nicht viel los und so ging es wieder zurück.
Wir freuten uns auf die verheißungsvolle Küche im Restaurant des Hotels. Dort wird eigenes Bier gebraut und angeblich selbst Kaffee geröstet. Das Bier verkosteten wir gleich an dem Abend. Dazu gab es eine kleine Suppe. Diese fand ich allerdings recht preisintensiv, da es nicht viel mehr als eine kleine Kaffeetasse voll war. Und ~ 21 Euro für 2 Suppen und 2 Bier (0,5 l) ist recht happig.
Der Samstag startete mit einem guten Frühstück. Die Auswahl war gut und es gab reichlich von allem. Aber das Highlight war die Haferquetsche. Man konnte sich frisch Körner quetschen und dann nach Beleben mit Joghurt oder Milch essen. Was war ich begeistert. Leider merkten wir von dem selbst geröstetem Kaffee nichts, denn der angebotene war durchschnittlich. So gestärkt hatten wir die Qual der Wahl: nach Thiessow (im Süden) oder nach Alt Reddewitz (Richtung Westen) wandern oder mit dem Auto zum Kreidefelsen fahren. Wir entschieden uns die Halbinsel nach Alt Reddewitz zu wandern und es erwies sich als richtige Entscheidung.

Das Wetter meinte es sehr gut mit uns. Als wir endlich an der Spitze ankamen konnte ich meinem Lieblingsstrandhobby nachgehen: Steine sammeln. Und die Stürme im Winter spülten jede Menge Hühnergötter an, die wir alle einsammelten. 
 
 
Auf der Rücktour machten wir noch einen Abstecher in die Mönchguter Hofbrennerei Zur Strandburg. Den Laden verließen wir mit je einer Flasche Plüschappellikör, Sanddornlikör und einem Pommerschen Greif (Whiskey). Auch wenn es langsam albern wirkt, da gefühlt jede noch so kleine Bude mittlerweile ihren eigenen Whiskey brennt, ist diese Entwicklung erfreulich. Ich habe mir aus Expertenkreisen sagen lassen, dass er richtig gut schmeckt. Naja wie dem auch sei, ich freue mich viel mehr über den Plüschappel. :) Die Steine zusammen mit den Flaschen waren recht schwer und so freute ich mich als wir wieder im Hotel waren und wie am Vorabend Glück hatten noch 2 Plätze zu ergattern. Es gab Zanderfilet unter Sauerkrautkruste und eine Fischplatte Fliegerberg. Das Essen war sehr lecker und entgegen der Suppe auch reichlich und somit bildete es den perfekten Abschluss eines schönen Urlaubtages.

Sonntag kam dann das schlechte Wetter in Form von Regen, Schnee und Wind. Da hielt uns nichts mehr auf der Insel und so traten wir zügig den Heimweg an. Ich erlag dann der Versuchung meine ganzen negativen Vorurteile gegen Karls Erlebnishof (den es mittlerweile auch schon auf Rügen gibt) zu bestätigen und so hielten wir da an. Nachdem ich alle Marmeladen durchprobiert hatte, die Tees verkostet habe und auch den Glühwein als annehmbar abhakte, konnte ich die Erfahrungen nicht bestätigen. Ob es nun notwendig ist, Tiere zur Kinderbelustigung zu halten, hinterfrage ich an der Stelle nicht. Der restliche Einkaufsladen ist in Ordnung und ich habe sogar 4 leckere Tees gekauft.
Nahezu auf dem Weg nach Hause lag noch ein Highlight: Die Ivenacker Eichen. Das sind mit ca. 1.200 Jahren die ältesten Eichen Deutschlands. Mit fast 3,5 m Durchmesser hat das eine Exemplar stattliche Ausmaße. Da Eichen im Schnitt nur 800 Jahre alt werden, rate ich Euch diese beeindruckenden Bäume zu besuchen solange sie noch leben.
Fazit:
Die Nebensaison ist wirklich ruhig und bietet genügend Möglichkeiten sich zu erholen. Bei langen Spaziergängen ist man nahezu allein. Die Gegend bietet viel Natur, weswegen ich sie jederzeit wieder besuchen würde. Das gute Wetter rundete den gelungenen Ausflug perfekt ab.

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