Samstag, 21. Februar 2015

Hot, hotter, Hotti im Pfefferhaus

Yelp wollte es mal wieder wissen und so hatten interessierte Yelper die Chance an einem exklusiven Abendevent im Pfefferhaus Berlin. Hier gings heiß her und da wäre es doch eine Schande wenn Hotti nicht darüber berichten würde. :P
Ich kannte das Pfefferhaus schon vorher. Und Sven, der Chilidealer meines Vertrauens, ist auch ohne Special-Yelp-Event ein Gespräch wert. Aber nun zum eigentlichen Event: Was kann man alles aus Chili machen und ist scharf gleich scharf und wer wird Chilionär? All diese Fragen klärten sich an diesem Abend.
Wir verkosteten zunächst getrocknete Schoten. Es ist erstaunlich wie unterschiedlich scharf scharf sein kann: Es gibt die fruchtige Schärfe, dann eine die im Mund scharf ist und eine die erst nach dem Runterschlucken anfängt böse, zu brennen. Da ich aber die beliebte Diskussion um maximale Scoville und wer kann schärfer langweilig finde, war ich umso überraschter, dass es auch andere interessante Fakten, die Gesundheit, Libido, Suchtfaktor und Geschmacksempfinden betreffend, gibt. So führt die Schärfe dazu, dass der Körper eine innere Hitze empfindet. Folglich fängt man an zu schwitzen, Speichelfluss ist erhöht, die Nase läuft und die Augen tränen. Das ist eine Art Selbstreinigung des Körpers. Das wäre besonders bei Schnupfen interessant zu probieren. Der zusätzliche Speichel zersetzt das Essen stärker und so schmeckt man auch intensiver. Weiterhin sorgt Chili dafür dass Glückshormone ausgeschüttet werden. Dieses Gefühl macht zum einen süchtig und zum anderen können die Endorphine und die gesteigerte Durchblutung für eine erhöhte Lust an der körperlichen Lust sorgen. Dabei hat es keine Kalorien. Zu überprüfen ist, ob man damit vielleicht sogar abnimmt. Also esst Chili für gute Laune. :) Es kommt hier nicht darauf an, den Helden zu spielen und sich eine Ghost Chili auf ex rein zu ziehen. Nein, viel charmanter ist es, sein persönliches Level auszuloten, um das größtmögliche Geschmackserlebnis zu haben.
Nach den getrockneten Chilis konnten wir die Soßen, die zum großen Teil aus eignener Herstellung stammen, verkosten. Frauen präferieren hier eher fruchtig und Männer den Rest. :) Stimmt, ich mochte die Soße mit Mango und mit Cranberry sehr. Allerdings war ich froh, dass wir Brot zum Neutralisieren auf dem Tisch hatten. So verging der Abend wie im Flug und zu guter Letzt bekamen wir sogar noch Geschenke: Verschiedene getrocknete Schoten, Gummibären, die allerdings keine Bären waren sondern kleine scharfe Chilis und Chilibonbons.
Leider wurde die Frage um den wahren Chilionär nicht abschließend geklärt. Ich bin aber davon überzeugt, dass unser Tisch mit Rob, Allison, Willy und mir die Sieger sind.
Nicht gefallen hat mir, dass die Veranstaltung plötzlich komplett in englisch gehalten wurde nur weil ein Bruchteil Teilnehmer kein deutsch sprach. Darüberhinaus habe ich nicht verstanden, warum eine Videokamera das Geschehen aufzeichnete. Darauf wurde auch nicht eingegangen. In Zeiten der Diskussion um Datenschutz und Recht am eigenen Bild fand ich das schon wirklich zweifelhaft.
Nichtsdestotrotz war es wieder ein gelungenes Event. Mein besonderer Dank geht an Anne - unsere unglaublich charmante Organisatorin. Und der 2. besondere Dank geht an Sven, der einfach ein Chilifachmann ist und die scharfe Eminenz im Hintergrund war.
Wenn wir Chilibedarf haben, ist das unsere erste Anlaufstelle, denn hier wird man wirklich fachkundig beraten und die Auswahl ist riesig.
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Sonntag, 1. Februar 2015

Paleo-Brot ohne Mehl

Ich glaubte hinichtlich Ernährung mittlerweile alles zu kennen: Vegetarier, Veganer, Frutarier, Pescetarier oder Flexitarier. Aber Paleo war mir neu. "Der Begriff Paleo ist die Kurzform für den Zeitraum des Paläolithikums, der Altsteinzeit. Auch »Steinzeit-Ernährung« oder »Steinzeit Diät« genannt, orientiert sich Paleo an der ursprünglichen Ernährung der Jäger und Sammler, ahmt diese mit den heute verfügbaren Lebensmitteln nach und setzt einen verstärkten Fokus auf hohe Lebensmittelqualität und Nachhaltigkeit. Die Grundlage der Paleo-Ernährung bilden daher Lebensmittel, die in ähnlicher Form während der etwa 2,5 Millionen Jahre langen Evolution der Gattung »Mensch« verfügbar waren und die eine ideale Nährstoffversorgung für unseren Organismus bieten." Quelle: Paleo360
Aha, das ist so freaky, dass ich direkt das Paleo-Brot probiert habe. :) Könnt ihr euch ein Brot aus diesen Zutaten vorstellen?
Zutaten
2 EL Leinsamenmehl
140 g Sonnenblumenkerne
60 g Kürbiskerne
60 g Sesamsamen
2 EL Ghee (geschmolzen) - Klingt wahnsinnig exotisch ist aber ganz banales Butterschmalz.
1 EL Tahini - Ist eine Sesampaste.
4 Eier
2 TL Weinstein Backpulver
1 TL gemahlene Vanille
1 TL Zimt
1 Prise Salz

Zubereitung:
100 g Sonnenblumen, je 40 g Kürbis- und Sesamkerne mahlen. Der Mixer hat das für mich erledigt. Dann mischt ihr das entstandene Körner-Mehl mit den anderen Zutaten. Wobei ich leider kein Leinsamenmehl hatte und daher einfach 2 EL Samen benommen habe. Da ich keine Sesampaste hatte, hab ich mein Mandelmus genommen. Mit dieser Zutat entspricht das Brot sicherlich nicht mehr den Paleo-Grunsätzen, aber es wird trotzdem schmecken. Und Weinstein-Backpulver hatte ich auch nicht. Mir genügte normales Backpulver :) Nachdem alles zusammengemengt ist, kommt die Masse für etwa 40 Minuten in den auf 180°C vorgeheizten Ofen.
Das Brot ist lecker. Es erinnert etwas an Weihnachten und ich bin immer noch über das Kokosaroma was ich rausschmecke irritiert. Aber es schmeckt sowohl mit herzhaftem als auch mit süßem Belag. Leider ist es recht bröselig. Das soll den Brotgenuss jedoch nicht mindern. Zumal es durch das fehlende Mehl in eine kohlenhydratreduzierte Ernährung (low carb) passt. Da es unsere Sonntagsbrötchen ersetzte war es nach dem Frühstück schon zu 3/4 aufgegessen und wir waren ewig satt danach.
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